Eine "den örtlichen Erfordernissen entsprechende Ausstattung" ist die Grundlage für den Einsatz der Feuerwehrleute.
Neben gut ausgebildeten Einsatzkräften sind die technischen Hilfsmittel entscheidend für den erfolgreichen Einsatz einer Feuerwehr. "Retten, löschen, bergen, schützen" sind die Standardaufgaben, die unsere Feuerwehrfrauen und -männer mit Bravour und einem kaum zu übertreffenden Maß an Ergebnisverantwortung erfüllen.
Aus der Feuerwehrverordnung lassen sich für die Gemeinden - entsprechend den örtlichen Erfordernissen - die notwendigen Sicherheitsstandards ableiten und die Ausrückebereiche der Feuerwehren in folgende Risikoklassen einstufen:
· Brandgefahren (B)
· Technische Gefahren und Gefahren durch Naturereignisse (T)
· Gefahren durch Gefahrstoffe einschließlich radioaktiver Stoffe (ABC)
· Gefahren auf und in sowie durch Gewässer (W)
Daraus lassen sich Fahrzeuge und Sonderausrüstung der Feuerwehr ableiten, die mindestens vorzuhalten sind. (Quelle: Ministerium des Inneren und für Sport)
Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Alzey
Die Feuerwehr Alzey ist nicht nur für die Stadt und deren Stadtteile mit insgesamt steigenden Einwohnerzahlen von derzeit mehr als 20.000 zuständig, sondern auch für rund 50 Autobahnkilometer, Bundes-, Land- und Kreisstraßen:
- Stadtgebiet Alzey mit Schloss und historischer Altstadt, Schulen, Kindergärten, Pflegeanstalten, Krankenhaus und der Rheinhessen Fachklinik
- Stadtteile Dautenheim, Heimersheim, Schafhausen und Weinheim
- Zwei Industriegebiete mit mittelständigen Industriebetrieben bis 600 Mitarbeiter, Einkaufszentren, Möbelhäusern und Baumärkten
- circa 50 Kilometer Autobahnabschnitte auf der A63 und A61 sowie dem Autobahnkreuz Alzey, Bundes und Landstraßen
- Komponente des Gefahrstoffzugs im gesamten Landkreis Alzey-Worms
- nachbarschaftliche Löschhilfe im gesamten Landkreis Alzey-Worms und darüber hinaus
Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Alzey
Die Feuerwache in Alzey ist nicht ständig besetzt. Sämtliche Notrufe und Hilfeersuchen des Landkreises Alzey-Worms werden über die Notrufnummer 112 von der Feuerwehrleitstelle der Berufsfeuerwehr Mainz entgegengenommen. Diese Leitstelle alarmiert die freiwilligen Kräfte über Funkmeldeempfänger. Das sind kleine zigarettenschachtelgroße Alarmempfänger, die jeder Feuerwehrangehörige bei sich trägt und die bei Alarm einen schrillen Alarmton ausgeben und die wichtigsten Einsatzdaten (Ort und Schadensereignis) anzeigen.
Und jetzt?
Egal wo sich die alarmierten Einsatzkräfte befinden - jetzt zählt jede Sekunde. In Rheinland-Pfalz ist für die Feuerwehr eine Einsatzgrundzeit von acht Minuten vorgeschrieben. Innerhalb dieser acht Minuten müssen Fahrzeuge und Sonderausrüstung zum Einsatz gebracht werden können.
Mit anderen Worten, von der Alarmierung über das Anfahren der Feuerwache, Umziehen und Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung, Anfahrt zur Einsatzstelle und der Einleitung erster Maßnahmen dürfen nicht mehr als acht Minuten vergehen. Ob auf der Arbeit, Zuhause, beim Einkaufen, unter der Dusche oder beim Sport, die Einsatzkräfte müssen sich nun zu Fuß, auf dem Fahrrad oder mit ihrem Privatfahrzeug in die Feuerwache begeben. Erst dort können sie ihre persönliche Schutzausrüstung anlegen und die Einsatzfahrzeuge besetzen.
Die Feuerwehr Alzey fährt im Jahr zwischen 250 und 350 Einsätze. Werden immer alle Einsatzkräfte alarmiert?
Nein, das hängt von der Alarmmeldung ab. Alle Einsätze sind in entsprechende Alarmstufen eingeteilt. So wird ein Mülltonnenbrand als Brand der Alarmstufe 1 eingeordnet (B1). Ein Gebäudebrand fällt in die Alarmstufe Brand 2 (B2). Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Alzey verteilen sich je nach persönlicher Verfügbarkeit auf verschiedene Alarmgruppen, die zum Beispiel im wöchentlichen Wechsel und je nach Alarmstufe alarmiert werden. Bei größeren Einsätzen, insbesondere bei Bränden mit Gefahr für Menschenleben, werden grundsätzlich alle Einsatzkräfte alarmiert.
An Wochentagen werden viele kleinere Einsätze durch hauptamtliche Kräfte (Feuerwehrgerätewarte) abgearbeitet. So ist zum einen eine schnelle Verfügbarkeit erster Einsatzkräfte sichergestellt, zum anderen werden durch das Zusammenspiel die ehrenamtlichen Einsatzkräfte entlastet.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Stadtteilen?
Die Stadt Alzey hat im Jahr 2008 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10/10 angeschafft. Dieses rotiert quartalsweise auf den Feuerwehren der Stadtteile Dautenheim, Heimersheim und Weinheim. Zusätzlich zum Brandschutz in den Stadtteilen werden in den Abend- und Nachtstunden ab der Alarmstufe 2 generell das HLF 10/10 und der entsprechende Stadtteil mitalarmiert. Die Einsatzkräfte besetzen das HLF und rücken ebenfalls mit zum Einsatz aus. Neben der damit gewonnenen Einsatzerfahrung leisten die Einsatzkräfte des jeweiligen Stadtteils eine wichtige und entlastende Unterstützung für die Einsatzkräfte der Stadt.